Thin Content: Mehr ist eben doch mehr
Was ist Thin Content? Wenn du eine Webseite betreibst und mit dieser Geld verdienen möchtest, dann möchtest du mit dieser auch gefunden werden. Du möchtest User auf deine Webseite bringen, die dann eine bestimmte Aktion durchführen oder etwas erwerben.
Natürlich möchtest du nicht für irgendetwas gefunden werden, sondern für bestimmte Themen und Suchbegriffe. Damit das überhaupt möglich ist, musst du entsprechenden Content zur Verfügung stellen, schließlich sollen sich die Besucher informieren können und etwas zum Nachlesen haben. Und genau das funktioniert mit Thin Content nicht.
Was ist Thin Content?
Denn Thin Content ist nur dünner Content, sprich, er behandelt ein Thema nur kurz und kratzt lediglich an der Oberfläche. Dies ist für die Suchmaschinen wie Google nicht unbedingt förderlich.
Denn wenn der User nach einem bestimmten Thema sucht, dieses findet, dann möchte er womöglich auch noch mehr Informationen erhalten, als nur kurz an der Oberfläche gekratzt. Natürlich muss die Frage gestellt werden, was die Intension des Benutzers ist.
Eventuell ist dieser grobe Überblick für den Besucher doch genau das Richtige und er sucht genau nach einer kurzen Übersicht bezüglich des Themas? Aber auch dann ist es noch lange kein Grund, Thin Content bereitzustellen, denn das ist nicht die Regel.
Thin Content in Thick Content ausweiten
Wenn du deinen dünnen und oberflächlich gehaltenen Text ausweiten möchtest, dann kannst du dies tun, indem du weitere Themen aufnimmst und diese ausformulierst. Außerdem kannst du mehr als deinem Content herausholen.
Stelle multimediale Objekte bereit, sprich, erkläre das Geschriebene anhand von Grafiken und ggf. mithilfe von Videos, natürlich sofern passend. Damit alle Besucher möglichst zufrieden gestellt werden können, solltest du eine Übersicht bzgl. der Themen erstellen, sprich, du solltest ein Inhaltsverzeichnis erstellen.
So kann jeder Benutzer gleich zu dem Bereich springen, welcher ihn besonders interessiert, bzw. zudem der User weitere Informationen bekommen möchte.
Auswirkungen von Thin Content auf dein Ranking
Jetzt fragst du dich vielleicht, „OK, ich habe aber schon ausreichend Thin content. Ist das nun schlecht?“. Nun, das ist eine Frage, die sich nicht so einfach beantworten lässt. In der Regel, wenn du dich auf die sichere Seite wiegen möchtest, dann solltest du auf jeden Fall deinen vorhandenen Content erweitern und ausweiten.
Denn damit fährst du nicht nur jetzt, sondern auch später besser. Die Gegenfrage, die man dabei stellen kann wäre „Wie gut rankst du für diese Seiten bzw. Artikel? Und wie hoch ist die Absprungrate bzw. Conversion Rate?“.
Wenn du damit bereits gute Erfahrungen gemacht hast und gute Rankings erzielt hast, dann ist dies sicherlich nicht schlecht, du solltest dennoch noch ein paar Worte mehr dazu spendieren und ggf. ein passendes Bild hinzufügen, sofern nicht schon vorhanden.
Denn, das Thema „Holistische Artikel – Mehr Wörter ranken besser“ sollte man sich zu Gemüte ziehen. Es ist definitiv ein valider Punkt.
Auswirkungen auf dein Ranking mit längeren holistischen Artikeln
Wenn du deine Artikel dahingehend erweiterst, dann kann es durchaus möglich sein, dass sich dein Ranking positiv verbessert und du somit für mehr Suchbegriffe rankst oder für die bestehenden besser wird. Aber jetzt mal nicht nur auf die Suchmaschine geachtet, sondern mal an deine Besucher und Leser deiner Seite gedacht.
Diese erhalten mehr Informationen, detailliertere Informationen und können frei entscheiden, welche Bereiche sie interessieren. Wenn dem Leser / der Leserin deine Behandlung des Themas gefallen hat, dann wird dieser Artikel womöglich verlinkt oder kann geteilt werden, was zu einer höheren Reichweite führen kann.
Google Updates gegen Thin Content?
Da Google ständig bestrebt ist, den Usern einen Mehrwert und damit auch eine möglichst hohe Qualität zu bieten, wurde Updates wie Panda und Penguin ausgerollt. Diese scannen die Webseite und errechnen die Relevanz unter anderem anhand des Contents.
Findet der Bot oft nur Thin Content vor, dann kann dies sehr wohl negativ bewertet werden, da nur kurze und knappe Texte das Thema nicht vollumfänglich bearbeiten können und sich der Mehrwert somit in Grenzen hält, was auch auf die Qualität abzuwälzen wäre. Damit tust du dir keinen Gefallen.
Außerdem weiter gedacht, wenn die User zu schnell abspringen, die Conversion Rate sehr niedrig ist, die Time on Site ebenfalls nur niedrig ist, sind die Usersignale für Google nicht sonderlich rosig im Gegensatz deiner Konkurrenz.
Außerdem, wenn dadurch die Seite nicht geteilt wird, dann ist kein Mehrwert enthalten. Das Teilen der Seite ist ein Social Signal.
Social Signals sollen nun seit einiger Zeit auch in die Bewertung der Relevanz der Webseite hineinfließen, was wiederum zu den Rankinfaktoren zählt. Social Signals sind unter anderem auch wiederum User Signals. Auch diese sollen seit einiger Zeit in die Bewertung der Relevanz einfließen und stellen somit einen möglichen Rankingfaktor dar.
Eine Übersicht über die verschiedenen Rankingfaktoren kannst du in dem Artikel „260 Google Rankingfaktoren aufgeschlüsselt“ finden.
Soft 404: Seite ist irrelevant
In den Google Webmaster Guidelines kannst du nachlesen, welche Anforderungen an den Inhalt und die Struktur einer Webseite gestellt werden. Da das Ziel von Google ist, möglichst hohen Mehrwert und Relevanz für die User bereitzustellen, gilt das auch für Webseiten.
Das bedeutet, dass nur hochwertige Inhalte in den Index und an die vorderen Positionen in Google dürfen. Die Bewertung erfolgt durch die Crawler, aber auch durch die User Signale. Wird die Suchintention des Users nicht befriedigt, wird er unzufrieden sein.
Das kann Google mittlerweile gut messen. Und seit Panda wird Thin Content als minderwertige Qualität eingestuft und als eine Soft 404-Seite eingestuft, ähnlich wie bei einem 404 Error. Das ist natürlich nicht gut und bei dir sollten daher alle Alarmglocken angehen, damit du diesen Fehler bereinigst.
Was gilt als Thin Content?
Jetzt ist natürlich gut zu wissen, was überhaupt als thin content eingestuft wird. Dem gehen wir in den nächsten Kapiteln ein.
Leere Seiten
Leere Seiten sind definitiv klar. Denn, wenn hier nichts zu finden ist, hat weder Google noch der User einen Benefit von dieser Seite. Es können auch verwaiste Seiten sein, weil z. B. ein Dokument oder Bild nicht gefunden werden können.
Kategorien & Tag Seiten
Wenn die Kategorienseiten nur wenig Inhalt aufweisen, dann sind diese nicht relevant, weil sie über zu wenig Inhalt verfügen und damit ebenfalls als Thin Content angesehen werden. Dasselbe gilt auch für Tag Seiten. Tag Seiten haben sogar noch die Gefahr, dass sie duplicate Content erzeugen.
Duplicate Content
Doppelter Content ist ebenfalls dünner Inhalt. Denn, doppelte Inhalte helfen weder Google noch dem User weiter. Gerade komplett kopierte oder eins-zu-eins Übersetzungen sind sträflich.
Spinned Content
Wurden Inhalte einfach nur spinned, also neu gesponnen, dann wird dies nichts bringen. Diese sind meist mit maschinell hergestelltem Content zu vergleichen und dies bringt ebenfalls nichts, bis wenig. Aus diesem Grund ist auch das kein wertvoller Inhalt nach Google Webmaster Guidelines.
Affiliate Webseiten
Affiliate Webseiten können ebenfalls als dünner Content eingestuft werden, vor allem dann, wenn diese keinen Mehrwert liefern. Und gerade dann, wenn auf den Webseiten nichts hilfreiches zu finden ist, sondern viel mehr nur Affiliate Links.
Brückenseiten, bzw. Doorway Pages
Doorway Pages dienen nur zum Zweck, den User auf eine andere Webseite zu leiten. Das bedeutet, sie haben keinerlei wertvollen Inhalt und sind somit irrelevant.
Thin Content beheben
Wenn du deinen Thin Content beheben möchtest, dann solltest du zunächst einmal deine Webseiten auf diesen dünnen Inhalt untersuchen. Dazu kannst du auch die Google Search Console verwenden.
Du kannst diese Seiten nun entweder löschen oder du reicherst diese mit weiterem und wertvollen Inhalt an. Leere Kategorieseiten oder Tag-Seiten kannst du getrost auf no index stellen.
Seiten, die zwar Content haben, aber zu wenig, diese kannst du erweitern, sodass sie relevant werden. Und von Zeit zu Zeit macht es ohnehin Sinn, die eigene Webseite aufzuräumen und vom Ballast zu entfernen.
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