Google Penalty – Manuelle Maßnahmen finden und beheben
Google Penalties werden dann verhängt, wenn du gegen die Google Webmaster-Richtlinien verstoßen hast. Das bedeutet, du hast etwas getan, was nicht ganz den Richtlinien konform ist. Neben den Google-Algorithmen wie Panda oder Pinguin gehören auch manuelle Maßnahmen (Google Penalty) dazu und sind oft für einen plötzlichen Verlust des Traffics über Google verantwortlich.
Wie kommt es zu einer Google Penalty?
Zu einem Google Penalty kommt es nur dann, wenn festgestellt wurde, dass die Seite gegen die Webmaster-Richtlinien verstoßen hat.
Das bedeutet, man hat sich bewusst dafür entschieden, manipulative Tätigkeiten durchzuführen. So können unter anderem Black-Hat-Methoden verwendet worden sein, um in den Suchergebnissen weiter nach vorne zu kommen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es absichtlich war oder ein Versehen. Die manuelle Maßnahme erscheint in der Google Search Console (GSC) mit der Meldung „Manuelle Maßnahme“. Dann weißt du, dass für deine Seite eine Google Penalty verhängt wurde.
Was ist dann nun zu tun? Auf jeden Fall solltest du alle weiteren Aktivitäten, die du geplant hast zu tun, auf Eis legen. Denn, jede weitere Aktivität, während dieser Google Penalty würde ins Leere führen und wäre somit eine reine Zeitverschwendung. Viel wichtiger ist es nun, diese Sanktion der Suchmaschine aufzuheben.
Das bedeutet, du musst analysieren, was der Grund für diese Ursache war, diese letztendlich beseitigen und eine neue Beurteilung zu beantragen.
Das ist ein Prozess, der je nach Schweregrad und Ausmaß einige Wochen oder gar Monate in Anspruch nehmen kann. Was kannst du nun dagegen tun?
In den nachfolgenden Schritten werden wir Stück für Stück das Problem angehen.
Schritt 1: Google Penalty Grund und Problem verstehen
Wenn du wissen möchtest, was der Grund für diese Abstrafung und Google Penalty ist, solltest du in die Google Search Console schauen.
Log dich in deinem Account ein und prüfe, ob du eine Nachricht von Google erhalten hast. Denn, in der Regel ist die Suchmaschine hier offen und transparent bei der Nennung der Gründe, die zu einer Google Penalty geführt haben.
In den meisten Fällen handelt es sich entweder um einen Verstoß auf der Seite (Onpage) oder außerhalb der Seite (Offpage).
Solltest du auf die klassischen Black-Hat-Methoden hinsichtlich der Onpage Optimierung verzichtet haben (Doorway Pages, Cloaking Pages, weiße Schrift auf weißen Hintergrund, Duplicate Content, etc.), dann wird es vermutlich eine Offpage Optimierung Thematik sein, dass zu einer Google Penalty geführt hat.
Das heißt, es handelt sich um eine Sanktion, bzgl. deiner Backlinks, was auch der häufigste Grund für solch eine Abstrafung ist. Denn, damit wird versucht, den PageRank zu manipulieren, um in den Rankings zu steigen.
Das allerdings ist häufig nur von kurzer Dauer, wird zugleich aber auch die Möglichkeit schaffen, Googles Aufmerksamkeit zu erlangen.
Und damit meine ich es nicht auf eine positive Art, sondern eher, dass Google eine Überprüfung starten wird. Wenn du in deiner GSC eine Mitteilung siehst, welche lautet „Unnatürliche Links zur Website“, dann weißt du Bescheid, dass es sich hier um deine Backlinks handelt.
Ist dies der Fall, wird dein Google Penalty betroffenes Projekt einen sehr starken Rückgang der Sichtbarkeit und somit Verlust von Traffic erleiden.
Dabei wird sie in den meisten Fällen nicht vollständig aus den Suchergebnissen (SERPs) verschwinden. Du kannst nun Reue zeigen und nach einem ordentlichen Backlink-Audit, die Entfernung der problematischen Links anstoßen.
Wenn deine Webseite jedoch ein Problem mit SPAM hat, dann wird dich Google darauf ebenfalls hinweisen. Hier könnte ein Hinweis kommen, wie z. B.
- „Spam Problems“
- oder „Major Spam Problems“
- oder sogar „Pure SPAM“
Das heißt also, es gibt eine Unterscheidung hinsichtlich der Schwere des SPAMs. Wenn du den Hinweis „Major SPAM Problems“ erhalten hast, dann solltest du prüfen, ob deine Webseite aus hauptsächlich gescrapten Content erstellt wurde, oder gar aus automatisierten Inhalten.
Das könnte womöglich auf deine Webseiten aus dem Linkwheel oder Private Backlink Network (PBN) zutreffen.
Bei der Meldung „Major Spam Problems“ ist es so, dass die Seite in diesem Zustand nicht mehr betreibbar ist, weil sie für die User und somit auch Google keine Relevanz hat. Das heißt, du wirst 0 Ergebnisse erhalten. Dir wird dann nichts anderes übrigbleiben, als die Webseite von Grund auf neu aufzubauen.
Im nachfolgenden Abbild kannst du sehen, was eine Major oder Pure SPAM Nachricht und damit ein Google Penalty bedeuten kann:
Wenn es sich dann nur um die mildere Sanktion und „Spam Problems“-Hinweis handelt, sind nur einige Teile der Webseite betroffen, welche aus Googles Sicht schlecht, bzw. irrelevant sind.
Das kann nahezu jede Form einer Webseite treffen und spielt keine Rolle, ob es sich um eine Markenwebseite, Blog oder eine Seite aus deinem PBN handelt.
Wenn einige Seiten inhaltsarme Seiten oder Doorway Pages enthalten, dann kann diese Maßnahme verhängt werden.
In einem solchen Fall fällt das Ranking der betroffenen Webseite im Ranking erheblich, allerdings verschwindet sie nicht vollständig.
Beim Traffic hinsichtlich des Brands wird die Seite vermutlich keinerlei Einbußen erleiden, bei brandunabhängigem Traffic werden sich jedoch Einbußen verzeichnen lassen und verliert so deutlich an Sichtbarkeit und Traffic.
Hier kann nur eine ausgiebige Analyse und SEO Audit helfen, auf inhaltlicher und technischer Basis, um die Webseite von Thin Content und anderen unnötigen und inhaltlosen Ballast zu befreien.
Die manuellen Maßnahmen, welche aufgrund von Inhaltsspam verhängt werden, können auch andere Gründe haben. So kann es sein, dass deine Webseite gehackt wurde oder der Inhalt, welcher von Benutzern generiert wurde, als SPAM eingestuft wird.
Bei einem gehackten Projekt findest du in der Regel die Meldung „Gehackte Webseite“ und bei User Generated SPAM die Meldung „Benutzergenerierter SPAM“. Im ersten Fall sollten die Rankings und die Sichtbarkeit nicht zurückgehen.
Vielmehr wird nun eine Meldung in den SERPs ausgegeben, dass die Webseite gehackt wurde. Somit werden die meisten User ein anderes Ergebnis wählen, da niemand gerne auf eine gehackte Webseite geht.
Wenn Google merkt, dass deine Seite gehackt wurde, verliert sie zu einem gewissen Teil das Vertrauen von Google, da auch viele User die Seite meiden werden.
Wird der Fall, dass die Webseite gehackt wurde, vom Webseitenbetreiber für eine längere Zeit ignoriert, verliert sie das Vertrauen von Google umso stärker und es wird länger dauern, das Vertrauen der User und von Google wieder zu erlangen.
Wenn es sich um „Benutzergenerierten SPAM“ handelt, heißt es, dass deine Seite missbraucht wurde. Die meisten Meldungen dahingehend sind oder waren „Viagra Pillen kaufen“ in den Kommentaren inkl. Links. Oder irgendwelche Sex und Porno Ankertexte samt Links könnten eine Möglichkeit der verhängten Google Penalty sein.
Für solche Art von Abstrafungen und Sanktionen sind vor allem Webseiten, die Kommentare oder benutzerdefinierten Content erlauben, wie z. B. Frage-Antwort-Portale, Foren, Wikis etc.
Das Gute ist, dass die manuelle Maßnahme meist nur einen Teil der URLs betrifft, die dann im Ranking absacken und nicht die gesamte Seite, zumindest in den meisten Fällen.
Anders hingegen sieht es aus, wenn die Webseite mit übermäßig viel SPAM übersäht wurde, dann wird es schwierig sein, weiteren Mehrwert erkennen zu können. Die Konsequenz daraus ist, dass die gesamte Webseite eine Abstrafung erhält und die Sichtbarkeit sowie der Traffic wird aufgrund des Google Penalties Stück für Stück sinken.
Zudem kommt noch hinzu, dass solche Webseiten dann stärker und genauer in die Überwachung seitens des Suchmaschinenriesen kommen. Nachfolgend siehst du eine Site-Abfrage, bei der keinerlei Inhalte einer Webseite zu finden sind:
Rich Snippets sind wichtig und können das Vertrauen der User entsprechend beeinflussen. Das wiederum kann einen Einfluss auf die Click Through Rate (CTR) haben.
Wenn du hier ebenfalls SPAM betreibst oder falsche Informationen lieferst, dann wird dies Google ebenfalls nicht so gerne sehen.
Wirst du bei der Manipulation der Rich Snippets erwischt, wird dich die Suchmaschine darauf hinweisen. Die Folge davon ist, dass die CTR und somit die Conversions zurückgehen werden. Was du dagegen tun kannst?
Die Implementierung der strukturierten Daten auf Fehler prüfen und diese gerade ziehen, und zwar nach den Google-Standards. Ebenfalls kann es sein, dass du versucht hast, das Spiel zu manipulieren und bewusst mit falschen Angaben versehen hast.
Ist dem so, werden für deine Suchergebnisse keine Bewertungen, Sterne etc. angezeigt. Da es sich hierbei ebenfalls um eine manuelle Maßnahme handelt, kann auch diese aufgehoben werden. Dafür musst du entsprechend den Missstand beseitigen.
Danach und nach ein paar Monaten kann es sein, dass die Strafe zurückgezogen wird. Die TOP Rankings, die du vorher hattest, sind jedoch nicht mehr gewiss.
Direkte Auswirkungen auf die Rankings haben nur einige wenige manuelle Maßnahmen, die sich dann auch noch zeitverzögert auswirken. Eine davon ist der Verstoß gegen die Google Webmaster-Richtlinien, wenn Backlinks gemietet oder gekauft werden und somit die Linkkraft und PageRank weitergeben.
Viele Verlagsmedien-Webseiten und Zeitungen haben zwar eine sehr gute Sichtbarkeit, allerdings ist es teilweise sehr offensichtlich, dass diese Links verkaufen.
Dabei können sich die Käufer die Ankertexte wünschen, wie es ihnen lieb ist. Teilweise werden von dieser Gruppe ganze Subdomains vermietet oder verkauft.
Dass das gegen die Webmaster-Richtlinien ist, ist klar. Das bedeutet, es handelt sich hierbei um eine sehr risikoreiche Strategie. Viele dieser Verlage und Zeitungen dürften eine Meldung hinsichtlich „Unnatürliche Outbound-Links“ in der Search Console haben.
Auch wird dies Google entsprechend auf dem Schirm haben, da dies ein klarer und offensichtlicher Verstoß gegen die Regeln ist.
Und nur, weil sich eine Maßnahme noch nicht ausgewirkt hat, heißt das noch lange nichts. Aus diesem Grund sollte auch keine manuelle Maßnahme ignoriert werden.
Denn, solche Abstrafungen und Sanktionen können lange dauern. Zudem darf man nicht vergessen, dass Google die Richtlinien jederzeit ändern könnte, einschließlich der Auswirkungen, auch auf bereits bestrafte Webseiten.
Der Aufbau von zu vielen Backlinks innerhalb kurzer Zeit, sowie harte money keywords als Ankertext zu verwenden ist ebenfalls oft keine so gute Idee. Dies schreit nach einer klaren Manipulation, was wiederum gegen die Richtlinien ist.
Schritt 2: Google Penalty Grund beheben
Bei der Behebung des Problems, welche zu einer Google Penalty geführt hat, kannst du in der Regel in zwei Schritten vorgehen. Zuerst gehst du auf die Ursachen aus der Google Search Console Meldung ein. Zudem solltest du hier ausreichend Daten sammeln und Analysen anstellen, um eine deutlich bessere Grundlage für die Behebung zu haben.
Da das Abbild in der GSC nie vollständig ist, sondern nur ein Teil davon, benötigst du weitere SEO Tools wie z. B. XOVI, Ryte, Sistrix oder aber auch Searchmetrics. Damit kannst du dir ein deutlich besseres Bild verschaffen.
Wenn du Schwachstellen in deiner Serversicherheit hast oder mit deinem CMS, dann kannst du dies relativ einfach beheben, indem du diese Systeme besser schützt. Je nach Problem, musst du entweder deine CMS-Installation genau überprüfen und bereinigen oder aber auch deine Inhalte durchgehen und die weniger sinnvollen entfernen.
Hast du eine Sanktion hinsichtlich deiner Qualität bei deinen Inhalten, kannst du sie in der Regel schnell lösen. Auch hier musst du wieder genau analysieren, testen und nachjustieren.
Wenn es mehrere Abstrafungen gibt, dann musst du es dir nochmal genauer ansehen, was die Ursache ist und diese dann heben. Dafür wirst du in deiner Google Search Console mehrere Meldungen sehen, wie z. B. im nachfolgenden Bild:
Schritt 3: Neubewertung beantragen
Wenn du nun für alle manuellen Maßnahmen eine entsprechende Strategie parat gelegt und diese umgesetzt hast, kannst du nun eine Neubewertung deiner Seite beantragen. In der Regel kann jede manuelle Maßnahme mit 1 – 2 Versuchen aufgehoben werden.
Dafür solltest du das Formular für den Antrag auf Neubewertung an Google übermitteln. Da es sich hierbei um keinen automatisierten, sondern tatsächlich manuellen Prozess handelt, werden entsprechende Google-Mitarbeiter die von dir bereitgestellten Informationen sichten, prüfen und untersuchen.
Aus diesem Grund solltest du die ganz einfachen Richtlinien befolgen, wie z. B. Verwendung einer einfachen, freundlichen und kurz gehaltenen Sprache.
Sende alle nachprüfbaren Fakten gleich mit, wie z. B. das Volumen der verweigerten Backlinks oder die Anzahl der entfernten Doorway-Pages. Das hilft den Google-Mitarbeitern schneller zu einer Bewertung zu kommen.
Denn, je einfacher du das Ganze aufbereitet hast, desto dankbarer sind dir die Mitarbeiter und können es schneller sichten. Außerdem sehen sie so, dass du ihnen zusicherst, dich in Zukunft an die Google Webmaster-Richtlinien zu halten und das kann ein gewisser Vorteil sein.
Drohungen von deiner Seite sind hingegen nicht förderlich und bewirken oft das Gegenteil. Auch die Bitte „ein Auge zuzudrücken“ ist definitiv nicht hilfreich.
Wenn du den Antrag für die Neubewertung eingereicht hast, kannst du erst einmal nichts mehr tun, außer warten. Eine erneute Antragsstellung hat keinerlei Wirkung.
Eine Auskunft über die ungefähre Dauer wirst du ebenfalls nicht erhalten. Dies kann zwischen ein paar Stunden und mehreren Wochen dauern.
Ist meine Webseite für immer abgestraft?
Nein, das ist zum Glück nicht der Fall. In der Regel hast du die Möglichkeit dich um die Beseitigung und Korrektur der Probleme, die zu einer manuellen Maßnahme und Google Penalty geführt haben, zu kümmern. Hebe SPAM-Maßnahmen eigenständig oder mit professioneller Hilfe auf.
Und stelle dann einen neuen „Reconsideration Request“ (Antrag auf Neubewertung) bei Google. Wenn dieser von einem Google-Mitarbeiter geprüft wurde und es passt, wird die manuelle Maßnahme aufgehoben.
Die Erholung der Seite kann jedoch einige Tage bis Monate andauern und dieselben Rankings wie davor sind nicht garantiert.
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