Google Analytics Alternativen
Wenn es um das Tracking von Events auf der Webseite und Überwachung der Userinteraktionen geht, dann ist es oft Google Analytics, welches als Trackingsoftware eingesetzt wird.
Diese Trackingsoftware kommt aus dem Hause Google. Das Trackingtool ist zwar kostenfrei, allerdings bezahlt man mit den Daten, denn diese werden bei Google gespeichert.
Somit erhält der Suchmaschinenriese diese Daten und kann sie entsprechend verwerten. Wenn man dies nicht möchte und die Daten bei sich selbst speichern will, so gibt es zahlreiche alternativen zu Google.
Teils kostenlos, teils kostenpflichtig. Jeder dieser Software bietet einen ähnlichen Funktionsumfang wie Google Analytics, die einen jedoch mehr, die anderen ggf. weniger. Ein Nachteil ist, dass die Daten mit anderen Diensten wie der Search Console oder Google Adwords nicht verbunden werden können.
Matomo – Open Source Trackingsoftware
Matomo ist eine Open Source Trackingsoftware und bietet ähnliche Funktionen wie Google Analytics, wenn auch nicht ganz so viele.
Matomo bietet ebenfalls eine Echtzeitanzeige an sowie Informationen darüber, welche Seiten der User hintereinander besucht hat, wie viele Aktionen er auf der Webseite gemacht hat und an welcher Seite er ausgestiegen ist.
Matomo zeigt dir auch an, ob der Benutzer etwas heruntergeladen hat oder auf welchen / welche Links er geklickt hat und somit deine Seite verlassen hat. Natürlich dürfen Informationen bzgl. des verwendeten Geräts, Betriebssystem, Auflösung und Herkunft nicht fehlen.
Denn auch diese Daten können in Piwik abefragt werden. Um die Software nutzen zu können, muss es auf dem eigenen Webspace eingerichtet und somit installiert werden. Matomo ist wohl die meist verwendete Alternative zu Google Analytics, zumindest in Deutschland.
Matomo kann mittels PlugIns um weitere Funktionen nachgerüstet werden. Das Dashboard kann nach den eigenen Wünschen eingerichtet werden. eCommerce Ziele können eingerichtet werden, um die Conversion Rate zu ermitteln. Nachfolgend ein Screenshot vom Matomo Dashboard:
Open Web Analytics – Open Source Tracking Tool
Open Web Analytics ist ein kostenloses Open Source Tracking Tool, ähnlich wie Piwik. Open Web Analytics bietet eine ähnliche Darstellung wie Google Analytics an, sodass neben den Einstiegs- und Ausstiegsseiten das Tracking auch in Echtzeit erfolgen kann.
Laut der Herstellerseite, soll es auch möglich sein Heatmaps zu generieren, sodass anhand der Mausklicks festgestellt werden kann, wie die User auf die Gestaltung der Seite oder Landingpage reagieren und sich verhalten.
Du kannst mit OWA auch Ecommerce Ziele definieren, sodass du die generierten Umsätze einsehen kannst oder du kannst auch Werte für bestimmte Aktionen definieren, sodass dies als “Umsatz” gewertet werden kann, z. B. Newsletteranmeldung.
Hitstats als Google Analytics Alternative
Hitstats ist eine weitere Alternative zu Google Analytics. Hitstats zeigt dir die Anzahl der Besucher und deren Aktionen in einer etwas anderen Darstellung an.
Du kannst die Anzahl der User, deren Aktionen und die Informationen bzgl. des verwendeten Browsers, Auflösung, Betriebssystem und woher er kam ebenfalls ablesen.
Auch die Anzahl der sich gerade befindlichen User auf deiner Webseite kann mittels dem Analysetool ermittelt werden.
Google Adwords oder Bing Ads können ebenfalls über eine Schnittstelle angebunden werden. Hitstats bietet sogar eine Forecast Funktion an, sodass die möglichen Besucher und deren Aktionen vorhergesagt werden kann.
Dies ist natürlich nur ein ungefährer Wert, der grob geschätzt wird. Hitstats ist ebenfalls kostenfrei.
Statcounter, die Google Analytics Alternative
Statcounter als eine mögliche Google Analytics Alternative, mit ähnlichen Funktionen wie die Analysesoftware des Suchmaschinenriesen.
Statcounter ist bis zu einer bestimmten Anzahl an Seitenzugriffen im Monat (bis zu 250.000) kostenfrei. Wenn es dann etwas mehr sein darf, gibt es attraktive Preise mit interessanten Funktionen.
So können auch Google Adwords Kampagnen hinzugefügt werden, sodass diese ebenfalls in der Statistik auftauchen. Das Dashboard ist, wie ich finde, nicht so übersichtlich, bzw. man kann es nicht als Dashboard bezeichnen.
Auch die gesamte Aufmachung ist eher etwas schlicht gehalten. Die wichtigsten Funktionen wie “entry Pages”, “exit Pages”, Anzahl der Visits, Dauer, Aktionen und viele weitere Punkte, sind enthalten und können abgelesen werden.
Inspectlet – inkl. Scroll und Heatmaps
Das Inspectlet Tracking Analyse-Tool bietet dir als Webmaster zahlreiche Möglichkeiten deine User besser zu verstehen. Außerdem kannst du damit Heatmaps erstellen.
Dabei können Eye-Tracking-Heatmaps sowie Scroll-Heatmaps erstellt werden, welche anhand Mausbewegungen ermittelt werden.
Außerdem lassen sich detaillierte Aufzeichnungen der Userinteraktionen auf deiner Webseite ermitteln. Auch die Analyse von Formularen ist möglich.
Die Standardfunktionen wie Anzahl User, Entrysites un Exitsites sind ebenfalls enthalten. Inspectlet ist bis zu 100 Sitzungen kostenlos. Danach kostet das Tool mindestens 39,95 US Dollar. zu Inspectlet.
Clicky – Referall Tracking und Eventanalyse
Clicky ist ein kostenfreies Analysetool, welche die Überwachung deiner Webseite im Griff hat. Auch bei Clicky ist es möglich, Informationen bzgl. der verschiedenen Userzugriffe und deren Aktionen festzuhalten.
Du erfährst, welche Seiten wie oft besucht, welche Aktionen durchgeführt wurden und auf welcher Seite der User abgesprungen ist. Informationen darüber, über welche Seiten die User auf deine Seite und damit jewilige Unterseite gekommen sind, gibt es ebenso, wie auf welcher Seite der User abgesprungen ist.
Das Dashboard ist schön übersichtlich gehalten worden, sodass man sich gut zurecht findet. Kampagnen können in Clicky eingebunden werden, damit diese ebenfalls in die Statistik aufgenommen werden können. Tweets können mit Clicky ebenfalls gemonitored werden. Clicky gibt es auch als WordPress PlugIn.
Einige Premium Funktionen sind allerdings kostenpflichtig. So sind die Funktionen Splittests, Twitter Keyword Monitoring, Heatmap Erstellung und viele weitere, kostenpflichtig.
Auch wenn mehr als 3.000 Seitenaufrufe täglich notwendig sind oder mehr als 1 Seite in einem Account enthalten sein soll, wird es kostenpflichtig.
etracker – günstige und umfangreiche Trackingsoftware
etracker ist keine kostenfreie Software, außer man ist Privatanwender, denn dann gibt es eine kostenlose, aber abgespeckte Version (light Version), welche eingesetzt werden kann. Andernfalls ist etracker in unterschiedlichen Versionen und Paketen erhältlich.
Je nach Paket sind unterschiedliche Leistungen enthalten. In jedem kostenpflichtigen Paket ist Maustracking mit inklusive.
Die Basisversion kostet 19 Euro im Monat, die Gold Version, welche App-Analyse, Shop-Analyse und Formularanalyse enthält, kostet 49 Euro im Monat.
Die größte Version (Platinum Edition) enthält zusätzlich die Zufriedenheitsanalyse sowie die Customer Journey-Analyse. Der Preis für die Platinum Edition ist auf Anfrage erhältlich, da dies nach den eigenen Vorstellungen und notwendigen Leistungen angepasst wird.
Des Weiteren gibt es eine Targeting Suite, welche es dir ermöglicht, A/B Tests, Personalisierung, Conversion Rate (CR) Optimierung etc. zu betreiben.
Somit hast du alles aus einer Hand, professionell und leistungsstark und obendrein auf deine Anforderungen hin angepasst.
In jedem Fall ist etracker Datenschutzkonform. Es findet auch keine interne Verarbeitung der Daten statt. Des Weiteren ist es möglich, Google-Adwords Kampagnen über eine Schnittstelle anzubinden um diese Informationen in die Statistik aufzunehmen. zu etracker
Mint – Ähnlich wie Google Analytics
Mint ist eine weitere Alternative zu Google Analytics, welches man für lediglich 30 US Dollar beziehen kann. Das ist eine einmalige Gebühr pro Seite. Die Updates können anschließend kostenfrei oder teilweise für eine geringe Gebühr bezogen werden.
Das Dashboard ist nicht ganz so hübsch wie das der Analytics Software. Bietet allerdings auch die Möglichkeit Informationen über die Besucher und deren Aktionen zu erfahren, Einstiegsseiten, Exit Seiten, Quellseiten und mehr.
Mixpanel – Automatische Auswertung von Fragen
Mit Mixpanel kannst du eine “Customer-Journey” Analyse durchführen. Sprich, es wird nicht nur das Ranking der einzelnen Seiten in Betracht gezogen, sondern du verfolgst die Reise des Kunden über deine Webseite.
Damit siehst du die Aktionen der Besucher auf deiner Seite, unter anderem auch die Einsteigs- und Ausstiegsseite, sodass du Optimierungsbedarf feststellen kannst.
Mixpanel hat eine coole Funktion, welche es ermöglicht, automatisiert Fragen zu beantworten, wie z. B. “Wie viele User, welche aufgrund einer Anzeige auf die Seite gekommen sind, suchen und buchen ein Hotelzimmer in Costa Rica?”.
Damit reduziert sich der Aufwand für dich, da dies eben automatisiert ausgewertet wird. Einige große Brands nutzen dieses Tool zur Analyse ein. Diese Trackingsoftware kann auch mehr als nur das. Denn auch die Analyse von Events in mobile Apps kann damit durchgeführt werden.
Ebenso können Umfragen auf dem mobile Device durchgeführt werden. Somit ist Mixpanel vielseitig einsetzbar.
Bis zu 25.000 Data-Points (1 Data-Point = 1 Event (View, Download etc.)) ist Mixpanel kostenlos. Bei höherem Bedarf gibt es Pakete ab 150 US Dollar.
Chartbeat – Pay as you Go Alternative
Wenn du eine Echtzeit-Statistik haben willst, dann kannst du Chartbeat nutzen. Denn Chartbeat bietet interessante und schöne Analyse und Auswertung in Echtzeit an.
Chartbeat zeigt dir in Echtzeit an, wie viele User sich derzeit auf deiner Webseite befinden und stellt dies in Vergleich zu dem minimalen und maximalen Besuchern an. Auch die unterschiedlichen Trafficquellen werden dir angezeigt und die Anteile der davon generierten User.
Chartbeat ist eine Pay-as-you-go Möglichkeit, sodass du keinen Vertrag mit Charbeat abschließt und somit jederzeit dich von dem Überwachungstool trennen kannst.
Du kannst das Tool 30 Tage lang kostenlos testen. Die Software ist ab 9,95 US Dollar erhältlich.
Adobe Web Analytics – Tracking aus der Cloud
Das Adobe Web Analytics ist ein Überwachungstool aus dem Hause Adobe. Damit lassen sich Userbesuche und die Interaktionen der Besucher ermitteln.
Das Dashboard ist übersichtlich und bietet die Möglichkeit von Echtzeit-Analysen. So kannst du viele Informationen abgreifen.
Du kannst auch Social Media integrieren. Die Kosten bzgl. des Tools macht Adobe keine Angaben. Nur über eine Anfrage bei Adobe kann eine Preisindikation eingeholt werden. Diese basieren anschließend auf den von dir geforderten Notwendigkeiten, bzgl. Ressourcen und Menge.
Kommentare
Melvin August 27, 2022 um 03:25
Hallo Eugen,
vielen Dank für deinen ausführlichen und informativen Artikel!
Wir selbst nutzen seit diesem Jahr vor allem etracker Analytics. Für diese Entscheidung gibt es mehrere Gründe: Zum einen werden in der Standard-Konfiguration schon viele wichtige Events (Klicks auf Objekte, mailto-Links, tel-Links usw.) getrackt. Zum anderen ist der Upload von Website Targets (Conversions) zu Google Ads schnell eingerichtet. Gerade das letztgenannte Feature ist überaus wichtig für unsere Kundinnen und Kunden, da die meisten Google Ads nutzen und dabei u.a. auch auf automatische Gebotsstrategien (wie Conversions maximieren, ROAS maximieren usw.) setzen.
Matomo ist natürlich auch eine sehr gute Google Analytics Alternative. Hier denke ich aber, dass vor allem größere Kunden Matomo nutzen können.
LG,
Melvin