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Das Thema AMP – Google macht ernst!

PageSpeed - ZeitGoogle macht ernst mit dem Thema AMP. OK, was ist denn das AMP? Und was soll ich damit anfangen? Muss ich was tun? AMP steht für Accelerated Mobile Pages und es ist ein open Source Projekt. Daran sind einige Firmen beteiligt.

Allen voran ist Google einer der größten Initiatoren, wenn nicht soger DER Initiator. Denn wenn man sich nochmal ins Gedächtnis ruft, was denn das Ziel von Google ist (nein, nicht nur die Weltherrschaft an sich zu reißen).

Google möchte, dass Webseiten für die Benutzer so gut und einfach bereitgestellt werden, intuitiv bedienbar, leicht verständlich, dem Benutzer tatsächlich die Information liefern, nach der er gesucht hat und noch ein wenig mehr, wenn es der Benutzer will. Außerdem möchte Google vor allem eines, Geschwindigkeit.

 

 

Was ist AMP?

AMP hat das Wort “PageSpeed” ja bereits im Namen drin (Accelerated). Es ist ein Projekt, mit dem Ziel, Webseiten schneller zu machen. Ok, schön. Was heißt das nun jetzt wieder und wie macht man das?

PageSpeed Optimierung (siehe: “WordPress schneller machen”)? Ja, genau, so ähnlich. Vielmehr ist es so, dass es spezielle und neue Tags gibt, welche für AMP verwendet werden können.

Mit AMP sollen die Bilder und vor allem die Seiten viel viel kleiner und somit deutlich schneller ausgelifert werden können.

Einsparungen von über 75% und mehr sind somit keine Seltenheit mehr. Das Laden von Websseiten wird mit AMP viel schneller. Vorrangig wird darauf geachtet, dass der “kritische Pfad” sauber durchlaufen werden kann und alle notwendigen Bestandteile geladen werden.

Allerdings werden einige Elemente, vor allem Elemente von Dritten und insbesondere JavaScript Elemente, ausgeklammert und hinten angestellt, wenn überhaupt.

Des Weiteren wird mit dem Google AMP Cache versucht, möglichst alle Dokumente (auch Bilder) zu cachen und anschließend auszugeben.

Dabei handelt es sich um ein CDN (Content Delivery Network). Damit ist schon wieder eines klar. Die Daten gelangen zu Google, werden dort natürlich gespeichert und komprimiert bzw. gerendet ausgegeben. Das erhöht die Seitengeschwindigkeit.

Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen AMP Projekt Seite.

 

Was ändert sich mit AMP?

Änderungen sind in vielerlei Hinsicht zu betrachten. Zunächst einmal ist es so, dass Google Seiten, welche korrekt integriert haben, in den Suchergebnissen explizit ausweisen möchte.

Des Weiteren hat Google dieses neue Caching Verfahren bereits in seine Search Console integriert. Dort findet man unter anderem auch ein Error Reporting, sollte etwas nicht stimmen und die Seiten, welche damit umgesetzt wurden, Fehler enthalten.

So ist es z. B. wenn man <img> anstatt <amp-img> verwendet hat ein Fehler, allerdings nur in der AMP-Version. In der üblichen Version funktionieren die neuen Tags (noch) nicht und ist auch fraglich ob das überhaupt mal fest integriert wird.

Wenn du das neue Caching Verfahren von Meister Google verwendest, dann sieht deine Webseite wie gesagt “etwas” anders aus. Eigentlich so wie Seiten ganz ganz früher ausgesehen haben, nur etwas schöner, aber trotzdem als OnePager, ohne Navigation etc.

Der Artikel bzgl. “Ryte Erfahrungsbericht” sieht mit dem neuen Caching Verfahren von Google wie folgt aus:

AMP Beispiel

Wie man sieht, soll se einfach nur diese eine Seite dem Benutzer anzeigen. Die Navigation soll entsprechend über die interne Verlinkung ermöglicht werden.

Das hat natürlich einen Nachteil, da man nur den Links folgen kann, die auf der Seite zu finden sind und dann ist – logischerweise – nur das eine Thema. Auch eine Suchmaske gibt es (noch) nicht, fraglich auch, ob diese kommen bzw. unterstützt wird.

 

Ads schalten mit AMP?

Die Frage ist natürlich für alle Werbetreibenden und Personen, welche Werbung auf der eigenen Seite schalten, ob man mit AMP-optimierten Seiten noch Ads schalten kann? Ja, das kann man in der Tat, denn hierfür gibt es bereits einen entsprechenden Tag <amp-ad>.

Schließlich möchte sich Google das ja nicht entgehen lassen und weiterhin seine Anzeigen verkaufen, denn damit macht das Unternehmen schließlich den größten Umsatz.

Aber es kann nicht nur Google Adsense integriert werden, sondern es stehen auch einige weitere Netzwerke zur Verfügung, von denen die Werbung entsprechend eingebunden werden kann. Die nachfolgenden werden derzeit unterstützt:

  • A9
  • Adform
  • AdReactor
  • AdSense
  • AdTech
  • Dot and Media
  • Doubleclick
  • Flite
  • plista
  • Smart AdServer
  • Yieldmo
  • Revcontent

 

Um eine Werbeanzeige zu implementieren kann man wie folgt vorgehen:

<amp-ad width=300 height=250
    type="a9"
    data-aax_size="300x250"
    data-aax_pubname="test123"
    data-aax_src="302">
</amp-ad>

 

Die entsprechende Verwendung des jeweiligen Netzwerks, kann auf der offiziellen Seite entnommen werden, bzw. man wird auf Github weitergeleitet und kann von dort die entsprechenden Informationen beziehen.

 

Wie AMP einbinden?

Wenn du nun so heiß darauf bist, deine Webseitengeschwindigkeit zu pushen, dann kannst du gleich loslegen. Auf Github gibt es eine Dokumentation über AMP HTML und einige weitere Informationen: AMP HTML auf Github.

Dort erfährst du unter anderem wie du deine HTML Struktur anpassen musst und was AMP JavaScript ist sowie was AMP Google Cache ist.

Du erfährst, welche Tags du mit welchen Parametern benutzen kannst und was in Zukunft für Neuerungen anstehen. Allerdings kannst du auch die entsprechenden Plugins nutzen, welche für dein CMS vorhanden sind.

 

AMP mit WordPress? Klar, mit Plugin

Wenn du WordPress als CMS nutzt, dann kannst du dir ein AMP Plugin installieren. Wenn du das Plugin installiert hast, wird am Ende deines Beitrags ein Kürzel angehängt, nämlich /amp.

Deine Seite sieht dann etwas anders aus, viel weniger Style, keine Navigation, weniger Funktionen, etc., also viel schlanker.

Die Auslieferung dieser Seiten findet über die Google Suche statt. Sprich, wenn ein User nach einem bestimmten Suchbegriff sucht, werden ihm teilweise die AMP Seiten angezeigt.

Du kannst die AMP Seite in deinem WordPress und mit diesem Plugin auch noch etwas gestalten. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind hier jedoch stark begrenzt, schließlich soll die Seite ja mega schnell sein. Daher werden viele Funktionen und Teile nicht mehr geladen.

 

Für was funktioniert bzw. funktioniert AMP nicht?

Wenn man jetzt beispielsweise WordPress verwendet, dann werden die Artikel (auch Produkte, wer z. B. das Affiliatetheme nutzt) sauber angezeigt und unterstützt.

Kategorien (auch Taxonomien) und Seiten (auch Archive) werden derzeit noch nicht unterstützt und können somit mit diesem Format nicht korrekt dargestellt werden, bzw. es läuft auf einen 404 Fehler hinaus. Somit kannst du es derzeit also für Posts und Bilder verwenden.

 

Muss ich jetzt auch AMP verwenden?

Nein, müssen tust du es natürlich nicht, aber du kannst es, wenn du möchtest. Denn wenn Google es derzeit so pusht, ist die Frage, ob man es sich leisten kann, da nicht mitzugehen. Die Frage ist natürlich auch die, ob sich das in Zukunft durchsetzen wird?

Denn das ist ein Schritt gegen Facebook Instant Articles, denn auch hier können Beiträge von / aus / in Facebook besser gelesen werden und werden schneller präsentiert.

Man muss bedenken, dass man weitere Daten an Google sendet. Allerdings, wenn es einen Rankingvorteil bringt, dann kann man diesen schon mitnehmen und davon profitieren. Noch wird es kein Rankingfaktor sein, aber das kann sich auch bald ändern.

Die gesamte Branche ist hier zweigespalten, wobei zahlreiche auf den Zug mit aufspringen.

 

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Kommentare

Jörg März 25, 2016 um 12:04

Hallo Eugen,
machte es Sinn (in Bezug auf Effizienz/Machbarkeit/Zeitaufwand) eine HTML Seite hinzu AMP zu optimieren?
Oder doch besser gleich kompl. neue Seite bauen, z.B. WordPress?
Danke für Feedback.
HG Jörg Koose

Antworten

Eugen Grinschuk März 28, 2016 um 22:02

Hallo Jörg,

also es macht schon Sinn die HTML Seite auf AMP hin zu optimieren, wenn man den womöglichen Vorteil von Google (und PageSpeed) nutzen möchte. Eine komplette Seite zu bauen nur dafür, ist nicht lohnend, vor allem, weil das mit AMP doch relativ schnell geht.

Gruß
Eugen

Antworten

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