Was ist CPV? – Cost per View als Abrechnungs- und Provisionsmodell
CPV bedeutet „Cost per View“ oder zu Deutsch „Kosten pro Vorschau“. Ebenfalls eine Abrechnungsart aus dem Online Marketing, Social Media Marketing und Video Marketing. Ein Synonym hierfür ist PPV (Pay per View). Der Affiliate erhält eine Vergütung, wenn der Besucher sich eine bestimmte Zeit lang ein Video ansieht oder auf einen Banner oder link klickt und anschließend auf der Zielseite entsprechend lang verweilt.
Nur, wenn diese Zeit eingehalten wird, erhält der Affiliate eine Provision, andernfalls entstehen für den Werbetreibenden keine Kosten. Jetzt Affiliate Marketing lernen*
Wie funktioniert CPV?
Cost per View funktioniert so, dass ein Besucher sich ein Video über eine bestimmte Dauer ansehen muss. Erst dann wird dem Werbetreibendem die Provision gut geschrieben. Bei dem Ansehen des Videos gibt es allerdings zwei verschiedene Arten der Bezahlung, besser gesagt, unterschiedliche Betrachtungsdauern.
Hat der Werbetreibende die Werbeanzeige mit TrueView gebucht, so muss der Werbetreibende erst bezahlen, wenn der Besucher das Video eine bestimmte Mindestdauer angesehen hat. Dies wird oft auf Videoplattformen verwendet, wie bspw. bei Youtube.
Das Prinzip des Cost per Views ist von impressionsbasierten Kampagnen zu unterscheiden, denn bei diesen Kampagnen eine Aktion der Nutzer notwendig ist. Bei Video Ads ist ebenfalls eine Aktion notwendig, entweder Klick auf Play, Skip oder Expand oder eben eine bestimmte View time.
Damit ähnelt sich das CPV Modell dem des Cost per Actions (CPA) Prinzips. Beide Modelle und auch andere, sind im Bereich des Performance Marketings angesiedelt.
Wie entstand das Cost per View Prinzip?
Google und TubeMogul schlugen die neue Metrik des CPVs bei dem IAB (Interactive Advertising Bureau) vor, welches für die Standardisierung des Digitalen Marketings in den USA zuständig ist.
Der Grund war der, dass sich das Nutzerverhalten geändert hat, die Abrechnungsmodelle jedoch nicht. Das war die Zeit, als Traffic und Nutzungsfrequenzen von Video Plattformen wie z. B. YouTube, Vimeo oder aber auch Facebook aufgrund von Videoeinblendungen weiter stiegen.
Da es vorher keine zuverlässigen Metriken gab, die für das Video Advertisings passend waren, hat man diese Metrik vorgeschlagen. Es kamen sonst – und heute auch noch – die Abrechnungsform CPI (Cost per Impression) was heute auch CPM (Cost per Mille) genannt wird, zum Einsatz.
Allerdings ist der Nachteil hier der, dass es keine Unterscheidung zwischen einem Video, einem Text sowie Bild in der Anzeige gab. Auch berücksichtigen diese Abrechnungsmodelle keine Nutzerinteraktionen.
Wenn pro Tausend Impressionen abgerechnet wird, weiß der Marketer nicht, wie viele Personen sein Video wie lange angesehen haben. Das machte das Ganze so unattraktiv, bis eben CPV eingesetzt wurde.
Wo kommt CPV zum Einsatz?
Cost per View kommt in der Regel bei Videoplattformen wie YouTube zum Einsatz. Auch bei Facebook gab es diese Metrik. Heute wird diese in Kombination mit CPM verwendet. So wird meist nach Impressionen abgerechnet, außer der Marketer stellt bei z. B. YouTube ein, dass das Video mindestens 15 Sekunden angesehen werden muss.
Bei Google Adwords (für YouTube Ads) wird wie bei den Textanzeigen auch die Qualität für die Platzierung und das Gebot des Anzeige herangezogen. Je besser die Qualität, also je höher der Qualitätsfaktor ist, desto besser der Anzeigenrang und damit ist auch die Anzeige günstiger.
Berechnung des CPV
Die Berechnung des CPVs erfolgt wie folgt: Die Abrechnung erfolgt, indem die gesamten Kosten für die Werbekampagne durch die Anzahl der Views geteilt werden:
CPV = Kosten / Views
Dabei lieben übliche Werte – je nach Branche, Nische und Keyword – zwischen 0,10 und 1,00 Euro. Es kann jedoch auch aufgrund einer höheren Anfrage, höher ausfallen. Daher ist es wichtig zu definieren, was einem ein Aufruf bzw. die Wiedergabe des Videos wert ist.
Vorteile vom CPV
Die Vorteile des CPVs sind unter anderem die Folgenden:
- damit ist es möglich, tiefere Einblicke in das User Engagement zu erhalten. Das wiederum sind wertvolle Daten für Vermarkter und Publisher.
- es ergibt sich eine erhöhte Transparenz des Abrechnungsmodells und eine einfachere Budgetierung. Denn, die Vermarkter bezahlen nur die tatsächlichen Videoeinblendungen, welche von den Usern initiiert wurden.
Nachteile des CPVs
Es gibt aber auch ein paar Nachteile dieses Prinzips. Unter anderem die Folgenden:
- Brand Awareness und “virale” Videos können mit dem CPV nicht abgebildet werden.
- Langfristige Auswirkungen der Branding-Kampagnen können mit dem CPV nicht eingeschätzt werden.
- Nur weil das Video viral geht, heißt es noch lange nicht, dass sich die Nutzer für das Angebot interessieren. Daher ist es per der CPV-Metrik nur schwer skalierbar.
Ob man sich für das CPV Prinzip oder eine andere Metrik entscheidet, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Es müssen vorher Ziele fomruliert werden. Nur anhand von formulierten Zielen können Marketing Kampagnen überhaupt gemessen und bewertet werden. Aus diesem Grund können Werte wie CPI / CPM relevanter sein.
Alternativen zu CPV
Zu dem Abrechnungsmodell CPV gibt es weitere Alternativen. Unter anderem sind die folgenden Modelle mögliche Alternativen und haben andere Einsatzzwecke:
- Cost per Lead (CPL) / Pay per Lead (PPL)
- Cost per Click (CPC) / Pay per Click (PPC)
- Cost per Order (CPO)/ Pay per Ordner (PPO)
- Cost per Sale (CPS)/ Pay per Sale (PPS)
- Cost per Action (CPA)/ Pay per Action (PPA)